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Auftritt in der Lausitz kaum an Spannung zu überbieten

11. Spieltag Sachsenliga FSV Oderwitz 02 - VfB Fortuna Chemnitz 2:2 (1:1)

 

Am 11. Spieltag der Sachsenliga stand für Chefcoach Rocco Dittrich und seine Jungs die längste Auswärtsfahrt ins Zittauer Vorgebirge nach Oderwitz an. Am Ende brachten die Fortunen einen Punkt aus der Lausitz mit und die Fans wussten nach dem Schlusspfiff nicht, ob es ein gewonnener oder zwei verlorene Punkte waren. Auf alle Fälle war die Begegnung fair, sehr intensiv und an Spannung bis in die Nachspielzeit kaum zu überbieten. Doch der Reihe nach. Die Gastgeber hatten am Abend vor dem Spiel dieses noch vom Kunstrasenplatz in Ebersbach auf den Rasenplatz an der "Golden Gate-Halle" in Oderwitz verlegen lassen. Der Rasenplatz war gepflegt aber auch aufgrund des Regens am Vormittag noch rutschig und etwas tief. Beide Teams kamen damit zurecht.

 

Die Partie begann ohne lange Abtastphase. Die Chemnitzer Gäste hatten mehr Ballbesitz, die Oderwitzer versuchten mit weiten Bällen ihre superschnellen Stürmer ins Laufen zu bringen. So wurde Norman Weckert in der 3. Minute wegen einer Abseitsstellung von wenigen Zentimetern zurückgepfiffen, sonst wäre er frei durch gewesen. Auf der Gegenseite ließ Till Scholz in der 8. Spielminute seine Gegenspieler im vollen Sprint ganz langsam aussehen und setzte den Ball an den Pfosten. Vier Minuten später dann das 0:1 für die Fortunen. Norman Weckert behauptete den Ball und spielte zu Toni Vogel. Was "Piepser" dann machte, war einfach überragend. Er drang in den Strafraum ein und zog drei Gegenspieler auf sich. Dann kam das Abspiel auf den damit freigespielten Florian Rüger. „Flo“ ließ dann dem polnischen Torwart Marcin Gawlik keine Abwehrchance. In der 24. Spielminute fiel dann der nächste tolle Treffer, leider diesmal auf der Gegenseite. Toni Sikora tanzte auf der rechten Seite drei Chemnitzer aus und vollendete unhaltbar ins Dreiangel. Die Fortunen beeindruckte das nicht. In der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit wurde der Druck auf das Oderwitzer Tor enorm. Norman Weckert schickte Florian Rüger auf die Reise. Der wurde vom letzten Mann der Lausitzer an der Strafraumgrenze rüde von den Beinen geholt. Sogar die Zuschauer, die es mit den Gastgebern hielten, sahen hier ein strafstoßreifes Foul. Schiri Lorenz sah das anders (36.). Drei Minuten später hatte Riccardo Gläser eine tolle Möglichkeit, scheiterte aber am Gastgeber-Torwart. In der 44. Spielminute hatten die Chemnitzer den Torschrei auf den Lippen, aber weder Norman Weckert, noch Riccardo Gläser, gelang es das Leder über die Linie zu bekommen. Immer war ein Oderwitzer Fuß dazwischen. Überhaupt ging es in dieser Zeit sehr lautstark in den Abwehrreihen der Gastgeber zu, meist in polnischer Sprache, da die Oderwitzer einige Spieler aus dem Nachbarland in ihren Reihen hatten.

 

Der Beginn der zweiten Hälfte gehörte den Fortunen. Nach einer Eckenserie hatten Riccardo Gläser (46., 49.) und Norman Weckert (48.) Einschussmöglichkeiten. Völlig aus dem nichts fiel dann der Führungstreffer der Gastgeber. Die Fortunen vertändelten den Ball auf ihrer rechten Seite und dann ging es wieder sehr schnell über Toni Sikora - sicher einem der schnellsten Spieler der Sachsenliga - zu Nick Bernhardt. Der Mittelstürmer überwand schließlich Luis Lungwitz im Chemnitzer Tor (62.). Wieder zeigten die Fortunen die richtige Reaktion. Florian Rüger spielte einen überragenden Pass in die Schnittstelle zu Norman Weckert. "Wecki" lief allein aufs Oderwitzer Tor zu und wurde von hinten von Mateusz Grittner als letzter Mann von den Beinen geholt (64.). Jeder, aber wirklich jeder, im Rund dachte "Elfer" und Platzverweis für den Übeltäter. Schiri Lorenz gab nur Freistoß und eine Verwarnung. Der Freistoß von Oli Schwarz brachte dann nichts ein. Leider konnte Toni Vogel seine Chance auch nicht nutzen (77.). Er hätte sich einen Treffer verdient gehabt. In der 79. Spielminute kochte dann die Lausitzer Volksseele hoch. Schiri Lorenz erkannte auf Handspiel von Grittner im Strafraum. Norman Weckert trat an, doch Marcin Gawlik im Oderwitzer Tor konnte das Leder an den Pfosten lenken. Der Assistent hatte aber dabei eine Unregelmäßigkeit des Torwarts festgestellt und so ließ Schiri Lorenz den Elfer wiederholen. Diesmal trat Riccardo Gläser an. Den scharf aber zu zentral geschossenen Ball konnte Gawlik nur nach vorn abwehren. Riccardo kam so zum Nachschuss und netzte diesmal ein. Diese Minuten waren nichts für schwache Nerven. Bei den Chemnitzer schwanden nun die Kräfte. Die Gastgeber hatten hier mehr Körner und wollten noch mal richtig Druck machen. Zu richtigen Tormöglichkeiten kamen sie aber nicht mehr. Zu clever und einsatzstark verteidigten die Fortunen ihren mehr als verdienten Punkt. Um die eingangs gestellte Frage nach Punktgewinn oder Punktverlust zu beantworten: Oderwitz machte aus zweieinhalb Chancen zwei Tore, hatte aber Glück, dass sie nach den Aktionen in der 36. Und 64. Spielminute überhaupt vollzählig das Spiel beenden konnten. Die Fortunen waren fußballerisch besser, hatten mehr Chancen, waren aber nicht so zielstrebig im Abschluss. Somit ist es eigentlich für beide ein Punktgewinn.

 

Am kommenden Sonntag kommt es nun im Stadion an der Beyerstraße zum Prestigeduell mit Rapid Kappel. Anstoß ist hier 14.00 Uhr. Für beide Teams ein enorm wichtiges Spiel vor einer hoffentlich zahlreichen und fairen Zuschauerkulisse. (FR)

 

VfB Fortuna: Luis Lungwitz . Oliver Schwarz, Moritz von der Mühlen (C.), Nico Weißbach - Toni Vogel, David Groschopp, Dominik Hornig, Kevin Gajt, - Florian Rüger, Norman Weckert, Riccardo Gläser (V.)

Torfolge: 0:1 Florian Rüger (12.), 1:1 Toni Sikora (24.), 2:1 Nick Bernhardt (62.), 2:2 Riccardo Gläser ((79.)

Zuschauer: 121

Schiedsrichter: Nico Lorenz (FV Dresden Süd-West)

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