VfB – Vereinschronik

Der VfB Fortuna Chemnitz ist heutzutage nicht nur einer der bedeutensten Fußballvereine der Stadt, er hat auch eine der längsten Historien.: Bereits am 16. Mai 1901 wurden die heutigen Fortunen gegründet. Damals noch unter dem Titel „Reunion“. Ab der Saison 1905/1906 startete Reunion in der neu gegründeten 2. Spielklasse der Südsachsenliga. In schwarzen Hosen und gelb-weiß gestreiften Trikots spielten sie dort gegen die Mannschaften Sturm, Wettin, SC Chemnitz und FC 99 Mittweida.

 

1913 wurde Reunion umbenannt. Von nun an hieß der Verein FC Hohenzollern. In der Saison 1917/18 konnten die Chemnitzer den Pokalsieg feiern, nachdem sie im Finale SV Teutonia 01 Chemnitz, einen Altendorfer Sportverein, mit 5:0 besiegen konnten. In der Folgesaison wurde der Verein erneut umbenannt: VfB 01 Chemnitz hieß man fortan. Prompt stieg man in die erste Liga Südsachsens auf. Da es nur sechs Mannschaften gab und den Spielern die Meisterschaftsspiele nicht genügten, wurden zudem Freundschaftsspiele organisiert. 1920 wurde der neue „Platz an der Beyerstraße“ in Betrieb genommen, nachdem zuvor auf mehreren Plätzen gespielt wurde, darunter am Zeisigwald oder an der Leipziger Straße, auf dem heutigen Parkplatz des Eisstadions.

 

Ein Höhepunkt fand 1924 statt, als der VfB auf der Beyerstraße den tschechischen Klub Slavia Prag empfing. Im Tor der Tschechen stand der Nationaltorhüter Planicka – eine Legende im Land der Nachbarn. Vor 3.000 Zuschauern gewann Slavia Prag letztlich mit 2:1. Weniger erfolgreich war die Saison 1926/27. Im Winter brannte erst das Vereinsgebäude ab, im darauffolgenden Frühjahr stand dann der Abstieg bevor.

 

In den 30er Jahren schaffte de Verein schließlich den Wiederaufstieg. Hervorzuheben ist Spieler Karl Reinhold. Einst den Verein mitbegründet, soll er 1.000 Spiele für den VfB absolviert haben. Auch der Nachwuchs machte auf sich aufmerksam: Mit einem Torverhältnis von 132:28 wurde die Jugendmannschaft 1937 ungeschlagen Jugendmeister. Die Männermannschaft jedoch stieg 1938 aus der Bezirksklasse in die Kreisklasse ab, ebenso wie der SV Teutonia ein Jahr zuvor, weshalb sich der nächste Wandel andeutete.:

 

Im April des Jahres 1938 vereinigte sich der VfB aufgrund des Abstiegs mit dem SV Teutonia zum SV 01 Chemnitz. Sofort wurde man Kreismeister. In der Bezirksklasse spielte der Verein dann stets um die Meisterschaft mit. Besonders nah dran war die Spielvereinigung 1941/42. Jedoch musste man sich dort in Entscheidungsspielen dem BC Hartha geschlagen geben.

 

Durch den zweiten Weltkrieg blieben schließlich auch die Vereinsstätten nicht unversehrt. Nach dem Wiederaufbau wurde ab Juli 1945 wieder Fußball gespielt. Fortan unter neuen Namen: SG Chemnitz Schloß. In den folgenden Jahren wurde lebhaft Fußball gespielt. Es bot sich ein ewiges Auf und Ab zwischen Kreis- und Bezirksliga, sowie ewiges Hin- und Her von Wechseln der Vereine, die im Stadion an der Beyerstraße spielten. So wurde aus der SG Chemnitz Schloß erst die BSG Handel- und Sozialversicherung, dann die BSG Einheit Mitte und 1958 schließlich die BSG Motor „Fritz Heckert“. Der Verein entwickelt sich zu einer starken Mannschaft, die insbesondere in den 70er Jahren viele gute Spieler entwickelte. Dies resultierte 1978 in den Aufstieg in die DDR-Liga, in der sich der Verein fünf Spielzeiten hielt. Mit einem Jahr Abstinenz schaffte es die BSG 1987 mit dem Bezirksliga-Titel, in die DDR-Liga zurückzukehren.

 

Nach der Wiedervereinigung folgte dann eine erneute Umbenennung: Aus der BSG Motor „Fritz Heckert“ wurde der Chemnitzer Sportverein 51-Heckert. Von der Saison 1991/92 bis 2002/03 spielte der Verein in der Oberliga Nordost, was zuerst der dritten, später der vierten Spielklasse entsprach. Ein Höhepunkt folgte zwischendurch: Nach 58 Jahren wurde der VfB Chemnitz am 26. Januar 1996 wiedergegründet. Herbert „Paul“ Linke wurde mit dieser Neugründung Präsident und später Ehrenpräsident des Vereins, nachdem er selbst 15 Jahre für den VfB 01 Chemnitz, den SV 01 Chemnitz und SG Chemnitz Schloß spielte und 1937 der Jugendmeister-Mannschaft angehörte.

 

In der Oberliga konnte der Verein stets im oberen Tabellendrittel mithalten, nicht jedoch gegen Ende der 90er Jahre. Sich über diesen langen Zeitraum gehalten zu haben, ist unter anderem Manfred Fuchs zu verdanken, der über zehn Jahre hinweg die erste Mannschaft erfolgreich trainierte und an der Rolle des Vereins, eine der stärksten Kräfte der Umgebung zu sein, maßgeblich beteiligt war. Nach dem Abstieg aus der Oberliga geriet der VfB Chemnitz in finanzielle Notlage, woraufhin der VfB Chemnitz 2005 mit der SV Fortuna Furth-Glösa fusionierte – das Ergebnis: VfB Fortuna Chemnitz.

 

Als Sechsligist spielte der VfB Fortuna Chemnitz auch hier meist im oberen Tabellendrittel – 2010 gelang der Wiederaufstieg in die Oberliga. 2013 musste dann jedoch der bittere Gang in die Sachsenliga angetreten werden. Nur ein Jahr später der weitere Abstieg in die Landesklasse, die ab dem Zeitpunkt die Bezeichnung Landesklasse trägt. Seither kämpfte unser VfB Fortuna Chemnitz in der Landesklasse, um den Wiederaufstieg in die Sachsenliga. Nach zuletzt vielen aufregenden Jahren, in denen der VfB Fortuna Chemnitz stets unter die ersten vier Tabellenplätze kam, haben es die Fortunen 2022 geschafft, in die Landesliga zurückzukehren. Und das nahezu ausschließlich mit Spielern, die bereits im Nachwuchs des Vereins gespielt haben. Die Nachwuchsmannschaften des Vereins sind seit zig Jahren nahezu durchgängig in den höchsten Spielklassen aller Altersklassen des Freistaates Sachsen am Ball und konnten in dieser Zeit auch einige beachtliche Erfolge verbuchen wie die Landesmeistertitel und die Aufstiege in die Regionalliga Nordost nach Relegation der A-Jugend 2012 und 2022 und der Sieg der B-Jugend im Sachsenpokal 2021.


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