Nuancen entscheiden für Meisterschaftsfavoriten

21. Spieltag Sachsenliga VfB Fortuna Chemnitz -Großenhainer FV 90 0:1 (0:0)

 

Trotz einer ordentlichen kämpferischen und fußballerischen Mannschaftsleistung verlor die erste Männermannschaft des VfB Fortuna Chemnitz am 21. Spieltag der Landesliga Sachsen ihr Heimspiel gegen den Großenhainer FV mit 0:1 (0:0). Dieses Ergebnis geht letztendlich auch in Ordnung, wenn man auch am Ende aus VfB-Sicht sagen kann: „es war mehr drin“. Aber diese Feststellung konnten die VfB-Akteure schon in so manchen Heimspiel treffen, zuletzt in Stadtderby gegen Handwerk Rabenstein.

 

Beide Teams begannen mit gehörigen Respekt voreinander, legten ihr Augenmerk in der Anfangsphase auf die Defensive und die Vermeidung von eigenen Fehlern. Aus VfB-Sicht verständlich, von Seiten des GFV überraschte das schon etwas. So gab es in Durchgang eins sehr viele Spielsituationen und Zweikämpfe zwischen den Strafräumen. Die Defensivabteilungen bestimmten klar das Geschehen. Torchancen auf Seiten der Gastgeber gab es in der ersten Halbzeit nur zwei. In der 15. Spielminute marschierte Manuel Neubert auf der rechten Außenbahn bis zur Grundline. Seine flache Eingabe verfehlte Lucien Hertel knapp. Das Leder rollte so durch den Strafraum zu Martin Glaser. Dessen Schuss ging knapp vorbei. In der 40. Spielminute nahm Florian Rüger Tempo auf und zog von der Strafraumgrenze ab. Sein Ball verfehlte ebenso knapp das von Maik Ebersbach gehütete Großenhainer Gehäuse. Da hatten die Torchancen der Gäste zum Ende der ersten Halbzeit schon ein anderes Niveau. Ein Kopfball von Felix Hennig nach einem Eckball ging nur um wenige Zentimeter am langen Pfosten vorbei (38.). Ein Kopfball von Stephan Schäfer nach einem Freistoß landete am Innenpfosten und konnte von Jonas Hähner im Chemnitzer Tor noch gerade so geklärt werden (42.). Stephan Schäfer hatte dann sogar noch eine mehr als 100%ige Tormöglichkeit, als er völlig frei vor dem Chemnitzer Torhüter auftauchte und den Ball an die Latte setzte (45.). So schmeichelte das torlose Remis den Fortunen zur Halbzeitpause schon etwas.

 

Die zweite Halbzeit begann wie die erste endete. Die Großenhainer versuchten über Standards und ihre Lufthoheit zum Torerfolg zu kommen und drücken damit die Fortunen in ihre eigene Hälfte. Dabei hatte Eric Prentki die beste Möglichkeit, scheiterte aber an Jonas Hähner (58.). Nach gut einer Stunde konnte sich der VfB von dem Druck befreien und zeigte nun mit gefälligen und schnellen Kombinationen, dass man auch mit Spitzenteams mithalten kann. Allerdings fehlte im Angriffsspiel die Durchschlagskraft, weil der letzte Pass oft zu ungenau kam oder die Stürmer nach Verrichtung der Defensivarbeit nicht schnell genug wieder vorn waren bzw. auch nicht sein konnten. Als man als VfB-Fan schon glaubte das Schlimmste überstanden zu haben, schlug der Meisterschaftsfavorit doch noch eiskalt zu. Die Fortunen vertändelten im linken Mittelfeld durch klein-klein Spiel einen eigentlich sicheren Ball. Großenhain nutzte das und schaltete blitzschnell um. So tauchte Marcel Fricke plötzlich mutterseelenallein von Jonas Hähner auf und schlenzte den Ball über den entgegenstürzenden Chemnitzer Torwart ins lange Eck zum 0:1 (74.).

 

Danach verlegten sich die Gäste auf das Halten des knappen Vorsprungs, was nochmals zu einer optischen Überlegenheit der Gastgeber führte. Richtige Tormöglichkeiten sprangen dabei nicht heraus, da die GFV-Defensive ihre Arbeit kompromisslos bis in die Nachspielzeit verrichtete. In dieser Nachspielzeit hatten dann die Großenhainer auch das notwendige Glück, was man eben hat, wenn man Tabellenführer ist. Bei einem Dribbling im Strafraum wurde Noel Cedric Richter von einem Großenhainer Abwehrspieler von den Beinen geholt (90.+1). Fast jeder der anwesenden Zuschauer hat das gesehen und sogar gehört, nur der sonst eigentlich ordentlich leitende Schiedsrichter Arnold bekam das nicht mit. Und so blieb der Pfiff aus. Am Ende waren die Gäste aus Großenhain in den entscheidenden Momenten cleverer und gedanklich schneller und somit nehmen sie auch verdient die drei Punkte mit, was ihnen zugleich die Tabellenführung einbringt.

 

Bereits am nächsten Wochenende können die Fortunen wieder ans Punktesammeln gehen. Da steht die Auswärtsbegegnung beim ebenfalls stark abstiegsgefährdeten FC Blau Weiß Leipzig an. Also ein sogenanntes 6-Punkte-Spiel. Anstoß ist am Samstag um 15.00 Uhr im Leipziger Stadion der Freundschaft im Stadtteil Connewitz. (FR)

 

VfB Fortuna: Jonas Hähner – Oliver Schwarz, Moritz von der Mühlen (C.), Nico Weißbach – David Groschopp (V.), Dominik Hornig (V.), Martin Glaser (60. Cedric Noel Richter), Manuel Neubert (81. Kevin Gajt) – Florian Rüger, Chris Meier (76. Max Müller), Lucien Hertel

Tor: 0:1 Marcel Fricke (74.)

Zuschauer: 99

Schiedsrichter: Benjamin Arnold (FV Hafen Dresden)

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