32. Spieltag Sachsenliga VfB Fortuna Chemnitz - FC 1910 Lößnitz 3:3 (1:2)
Am 32. Spieltag der Landesliga Sachsen traf die 1. Männermannschaft unseres VfB Fortuna Chemnitz auf den FC 1910 Lößnitz und trennte sich von diesem nach einem rassige und über weite Strecken
gutklassigen Spiel leistungsgerecht 3:3 (1:2). Im Prinzip spielte diese Begegnung den Saisonverlauf der Fortunen wieder. Erst schwach begonnen, dann folgte ein Höhenflug und zum Schluss wurde man
auf die Erde zurückgeholt. Die sich noch im Abstiegskampf befindlichen Erzgebirger begannen sehr fokussiert und besonders Luis Bürger war mit seinen Tempodribblings auf die neu formierte
Dreierkette nicht zu halten. So überlief er in der 12. Spielminute die Chemnitzer Defensive und spielte auch noch Torwart Jens Voigt aus und schob locker zum 0:1 ein. Drei Minuten später das
gleiche Spiel. Diesmal stoppte der Chemnitzer Torwart den Lößnitzer Angreifer noch per Foul. Den fälligen Elfer verwandelte Tom Wilhelm sicher zum 0:2 (15.). Im Fanlager war man sich sicher, dass
diese beiden Treffer bei einem Mitwirken von Moritz von der Mühlen nicht gefallen wären. Aber leider fehlte der Abwehrchef krankheitsbedingt. Oli Schwarz war dann derjenige der seine
Mannschaftskameraden wach rüttelte, „wir wussten doch was auf uns zukommt, nun fangt mal an zu spielen“. Mit dem 0:2 vor der Brust, legten dann die Fortunen tatsächlich los. Nach Pass von David
Groschopp gelang Lucien Hertel der Anschlusstreffer (23.). Die Möglichkeit zum Ausgleichstreffer hatten dann Chris Meier und Riccardo Gläser. Leider verpassten sie scharfe Eingabe von Florian
Rüger um wenige Zentimeter (33./34.). Dieser hatte dann selber vor der Pause die Tormöglichkeit, als er im Strafraum zwei Lößnitzer austanzte und dann den Lößnitzer Torwart Mario Seidel
anschoss (44.). Obwohl es für den VfB um nichts mehr ging, dürfte dem Trainerduo Rocco Dittrich und Michael Rudolph der erste Teil von Durchgang eins nicht gefallen haben. So dauerte die
Halbzeitansprache diesmal etwas länger als üblich.
In Durchgang zwei jedenfalls bestimmten die Fortunen klar das Geschehen. Der Gästetrainer Enrico Kern versuchte mit frühen Wechseln dem entgegenzuwirken. Aber bis auf einen Freistoß von Tom Wilhelm (54.) erzielte sein Team wenig Torgefahr. Die Fortunen hatten dagegen durch Florian Rüger (53.), Riccardo Gläser (56.) und Dominik Hörnig gute Ausgleichsmöglichkeiten. Dieser fiel dann in der 63. Minute durch Geburtstagskind Chris Meier nach Vorarbeit von Lucien Hertel. Und als dann Florian Rüger einen von David Groschopp getretenen Freistoß per Hechtflug auf Lucien Hertel ablegte, brauchte dieser die nur noch zur 3:2-Führung einzuschieben (69.). Die Gäste aus dem Erzgebirge kamen aber noch einmal mit einem tollen Treffer zurück ins Spiel. Samiou Tchagbele brachte eine Flanke perfekt auf den eingewechselten Eric Zenner, der sehenswert einköpfte (75.). In der Schlussphase rückte dann, der gewiss nicht seinen besten Tag habende, Schiedsrichter Martin Wadewitz mit seinen Assistenten in den Mittelpunkt des Spiels. Erst schickte er den sein letztes Spiel für den VfB bestreitenden Norman Weckert für ein „Allerweltsfoul“ mit gelb-rot vom Platz. Das war besonders bitter, da Norman eigentlich im gleichen Augenblick ausgewechselt werden sollte und man ihm einen würdigen Abgang bereiten wollte. Dann übersah der Schiedsrichter und vor allem der zwei Meter neben dem Geschehen stehende Linienrichter eine klare Tätlichkeit eines Lößnitzer Spielers. Es folgten dann noch mehrere fragwürdigende Pfiffe des „Unparteiischen“ zu Ungunsten der Fortunen. Im Spiel selbst, inklusive der Nachspielzeit sah man die zahlenmäßige Unterlegenheit der Gastgeber nicht. Im Gegenteil nach einer Flanke von Florian Rüger hatte Riccardo Gläser noch den Siegestreffer auf dem Kopf. Leider setzte er den Kopfball knapp neben dem Pfosten (90.+3).
Mit starken 49 Punkten beenden die Fortunen die Landesligasaison 2022/23. Das wird am Ende Platz 6 oder 7 bedeuten, die Konkurrenz hat ja noch zwei Spieltage zu bestreiten. Verfolger Handwerk Rabenstein kann die Fortunen bei zwei Siegen noch punktemäßig einholen, aber das Torverhältnis spricht klar für den VfB Fortuna. So kann man durchaus davon ausgehen, dass der VfB Fortuna Chemnitz diese Landesligasaison als beste Chemnitzer Amateurmannschaft beendet. Wer hätte das zu Saisonbeginn gedacht ?. Ein ganz großes Dankeschön und tiefen Respekt an Rocco Dittrich und seine Mannschaft für diese Leistung. Man kam schwer in die Saison, zumal einige Leistungsträger verletzungsbedingt erst ab Oktober zur Verfügung standen. Danach lieferte man aber kontinuierlich ab und erreichte am Ende einen Platz im oberen Mittelfeld und hatte mit dem Abstieg auch bei möglichen 8 Absteigern absolut nichts zu tun. Ein Dank gilt auch dem Vorstand des VfB, der seit Jahren auf den Einkauf von teuren „Stars“ verzichtet und beharrlich auf den eigenen gut ausgebildeten Nachwuchs setzt. Selbst als es anfangs nicht so lief verlor man im Vorstand nicht die Nerven. Präsident Oliver Reh sagte nach dem 5.Spieltag und nur zwei Punkten auf dem Konto: „ich habe großes Vertrauen zur Rocco und der Mannschaft. Die Verletzten kommen zurück und dann ziehen wir das Ding, da bin ich mir sicher. Die Mannschaft hat so viel Qualität und Potential, da mache ich mir keine Sorgen“. Recht hatte unser Präsident.
Für die Mannschaft steht nun erst mal die traditionelle Abschlussfahrt nach Rostock in der kommenden Woche an. Danach sind drei Wochen Ferien und dann beginnt auch schon wieder die Vorbereitung auf die neue Saison 2023/24, die Mitte August startet.
Nicht mehr dabei sein werden dann die verdienstvollen Haudegen Norman Weckert (23 Jahre beim VfB Fortuna), Toni „Piepser“ Vogel, Torwartlegende Jens Voigt und Luis Löbel sein, die ihre Laufbahn
nunmehr beendet haben und würdig vom Verein verabschiedet wurden.
Danke auch an die guten Seelen, die für den „Wohlfühlbereich“ beim VfB verantwortlich sind und ihre Sache ganz toll gemacht haben. (FR)
VfB Fortuna: Jens Voigt (V.) – Oliver Schwarz, Dominik Hörnig, Norman Weckert (80. Platzverweis) – David Groschopp, Riccardo Gläser (V.), Manuel Neubert (V., 75. Max Müller), Moritz Günther (85. Ole Grunow), Florian Rüger (C.), Lucien Hertel, Chris Meier (80. Nico Weißbach)
Torfolge: 0:1 Luis Bürger (12.), 0:2 Tom Wilhelm(15. FE), 1:2 Lucien Hertel (23.), 2:2 Chris Meier (63.), 3:2 Lucien Hertel (69.), 3:3 Eric Zenner (75.)
Zuschauer: 110 im Waldstadion in Limbach-Oberfroihna
Schiedsrichter: Martin Wadewitz (Leipzig-Lindenau)
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